Himmlisch jeck: auch Gott hat Humor
Die Beziehung zwischen Kirche und Karneval ist faszinierend und vielschichtig. Der Karneval, auch als Fastnacht oder Fasching bekannt, findet traditionell in der Zeit vor der christlichen Fastenzeit statt, die am Aschermittwoch beginnt. Diese Zeit des ausgelassenen Feierns und der Kostümierung bietet den Menschen die Möglichkeit, vor der kommenden 40-tägigen Fastenzeit Überfluss und Freude zu zelebrieren.
Historisch betrachtet hat der Karneval seine Wurzeln in vorchristlichen Frühlingsfesten, die den Winter vertreiben und den Frühling begrüßen sollten. Mit der Christianisierung passten sich diese Bräuche an und wurden in den kirchlichen Kalender integriert. Der Karneval ermöglicht es den Menschen, gesellschaftliche Normen temporär auf den Kopf zu stellen, Hierarchien spielerisch zu durchbrechen und somit ein Ventil für soziale Spannungen zu schaffen.
Das jeck sein spiegelt die Freude und Ausgelassenheit des Karnevals wider, die auch ein Zeichen göttlichen Humors ist. In der Leichtigkeit des Feierns erleben wir, wie Gott das Leben mit Freude und Spaß bereichert. Diese Perspektive erinnert uns daran, das Leben nicht zu ernst zu nehmen und Freiheit im Glauben zu finden. Der Karneval ist ein kulturelles Phänomen, das zeigt, wie kirchliche und weltliche Traditionen sich gegenseitig beeinflussen und ergänzen können.
Deshalb lädt der Kirchenvorstand der St. Antonius Kirchengemeinde Münchehof auch in diesem Jahr wieder zu einem ausgelassenen Gottesdienst mit fröhlichen Liedern und Büttenpredigt ein. Dieser besondere Gottesdienst findet am Sonntag, den 02. März um 16:30Uhr im Pfarrhaus Münchehof statt.
