Münchehof am Harz
...ein lebens- und liebenswertes Dorf


Feierstundestunde an der “Eiche der deutschen Einheit"
Münchehöfer erinnerten sich des welthistorischen Ereignisses


In vielfältiger Weise – so auch in Münchehof – wurde am 03. Oktober der Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Auch in diesem Jahr war es wieder eine stattliche Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern,  die sich nahe des Niedersächsischen Forstlichen Bildungszentrums, mithin am Platz der Deutschen Einheit, also im Kreuzungsbereich “Vor den Söhlen” / “An der Forstschule” trafen, um sich des Tages zu erinnern, der in die Geschichtsbücher als Tag der Wiedervereinigung einging. Eingeladen hatte auch diesmal wieder der Heimatverein Münchehof, dessen Vorstand und Mitglieder bekanntlich im Milleniumsjahr 2000 aus Anlass der zehnten Wiederkehr der Wiedervereinigung an dieser Stelle eine Eiche pflanzten, die seitdem als “Eiche der deutschen Einheit” Bedeutung erlangte. Später wurde dieser Platz um einen Gedenkstein erweitert.
Eingeleitet wurde die Feier auch diesmal wieder mit dem Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“. Ein Lied, das in besonderer Weise – wie Vorstandsmitglied Detlef Mitzinneck mit erklärenden Worten zuvor hervorhob, die Verbindung von Frömmigkeit und Gebet mit der „Macht der Liebe“ verdeutlicht. Ein Lied, das aber auch bei vielen feierlichen, fröhlichen, aber auch ernsten Anlässen wie zum Beispiel als Teil der Melodie  des „Großen Zapfenstreichs“ zum musikalischen Höhepunkt wird.

Im Anschluss daran nutzte der Vorstandsvorsitzende des Heimatvereins, Dieter Pöppe, die Gelegenheit, seine Begrüßung mit einem Gedenken an die Geschehnisse vor, während und nach der Wiedervereinigung in Deutschland und der Welt zu verbinden.

Zunächst jedoch brachte er seine Freude über den guten Besuch bei der diesjährigen Gedenkfeier zum Ausdruck, hieß alle Anwesenden – unter ihnen besonders die Ortsbürgermeisterin Dorothea Uthe-Meier -, sowie die anwesenden Ortsratsmitglieder und Vereinsvorsitzenden herzlich willkommen. In seiner Rede erinnerte er daran, dass es gelte, des 33. Jahrestages der Deutschen Einheit, die zur Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit führte, zu feiern, wobei der Zusammenbruch des Kommunismus und der Fall der Mauer am 09. November 1989 erst die Voraussetzung geschaffen habe, die Teilung unseres Vaterlandes nach 40 Jahren kalten Krieg zu überwinden. Er erinnerte aber auch daran, dass es mutige Bürgerinnen und Bürger der damaligen DDR gewesen seien, die damals auf die Straße gegangen seien, sich nicht mehr einschüchtern ließen vom Unterdrückungsapparat der Stasi oder einem drohenden Einsatz der NVA, und so erst die Voraussetzungen für die Überwindung der Teilung schufen. Ebenso erinnerte er daran, dass somit nach 28 Jahren für die Bürgerinnen und Bürger der DDR ein Leben in Diktatur, hinter Stacheldraht und Mauern mit Signaldrähten, Hundelaufanlagen, Lichtsperren, Todesstreifen mit Minen und Selbstschussanlagen ein friedliches Ende nahm.
Nicht unerwähnt blieben viele Ereignisse im Zusammenhang mit dem 09. November 1989, als tausende Menschen in den „Goldenen“ Westen kamen, wo sich Bürgerinnen und Bürger aus Ost und West in den Armen lagen und Freudentränen flossen, die Berliner Mauer erklommen wurde, und Trabbi-Kolonnen ihren Weg in den Westen wagten. Ergänzt wurden diese Eindrücke auch von seinen persönlichen Erlebnissen in dieser Zeit,
Er brachte aber auch seine Nachdenklichkeit darüber zum Ausdruck, dass heute vieles aus dieser Zeit in Vergessenheit geraten sei und heute wieder Menschen auf die Straßen gehen, um ihre Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Situation in Deutschland zum Ausdruck zu bringen. Nachdenklichkeit, die wohl von vielen geteilt wird.

Gemeinsam wurde zum Abschluss der Feierstunde die Nationalhymne gesungen, bevor der Heimatverein anknüpfend an liebgewordene Traditionen zum Umtrunk einlud, von dem gerne Gebrauch gemacht und zum Anlass vieler Gespräche untereinander genutzt wurde.       

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