Spontanes Glockengeläut am Nachmittag hat am heutigen Donnerstag sicherlich einige verwunderte Münchehöfer auf den Plan gerufen. Was war da los? Keine besondere Veranstaltung war im vorhinein angekündigt - niemand wusste etwas. Außerdem merkwürdig: das Läuten war besonders kurz - nicht einmal 90 Sekunden, dann war wieder alles still. Das „Geheimnis“ kann gelüftet werden:
Heute hatte sich nämlich planmäßig ein Servicetechniker der Fa. Hörz auf den Weg in den Glockenturm der St. Antonius Kirche gemacht um dort, routinemäßig, die Glockenarmaturen und die Läutemaschinen zu warten. Diese Wartung, welche eigentlich jährlich stattfinden sollte, ist pandemie-bedingt etwas auf der Strecke geblieben. Umso mehr freut sich der neue Kirchenvorstand um Pfarrerin Mittelstädt darüber, das jetzt endlich mal wieder jemand im Turm „nach dem Rechten“ gesehen hat. Die finale Prüfung zum Abschluss der Wartungsarbeiten erfolgte dann mittels einer sogenannten Läutprobe – diese war natürlich unweigerlich weithin zu hören.
Das Geläut der Münchehöfer St. Antonius Kirche besteht aus 2 Gussstahl – Glocken, einer großen fis´- Glocke und einer kleineren a´- Glocke. Gussstahl - Glocken waren zunächst eine fortschrittliche Erfindung des 19. Jahrhunderts. Nach den beiden Weltkriegen waren sie meist willkommener und preisgünstiger Ersatz für in den Weltkriegen zu Kriegszwecken beschlagnahmte Bronzeglocken. Die beiden Münchehöfer Glocken thronen jetzt bereits seit über 60 Jahren an ihrem Platz hoch im Turm der St. Antonius Kirche und begleiten die Menschen täglich mit ihrem Geläut durch gute und schlechte Zeiten. Damit dies auch noch lange so bleibt, wurde die nächste Wartung für das Jahr 2025 schon fest verabredet.